Die Fledermaus

Fledermäuse sind mit weltweit ca. 1000 Arten die zweitgrößte Säugetiergruppe. Sie bilden innerhalb der Ordnung der Fledertiere oder Handflügler (Chiroptera) eine eigene Unterordnung (Microchiroptera) und sind somit weder Mäuse, die fliegen können, noch Vögel. Am nächsten sind sie mit dem Igel und Maulwurf verwandt.

Bechsteinfledermaus
Bechsteinfledermaus

Fledermäuse kommen auf fast allen Kontinenten vor und es gibt Sie in Hummelgröße (Hummel- oder Schweinsnasenfledermaus - Craseonycteris thonglongyai) mit einer Flügel-spannweite von 15 cm und einem Gewicht von 2 g, bis zur Australischen Gespenster-fledermaus (Macroderma gigas) mit einer Spannweite von etwa 60 cm und einem Gewicht von bis zu 220 g.

 

Von den 25 in Deutschland lebenden Arten wurden bisher als kleinste die Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus, 3-8 g, 18 cm) und als größte das große Mausohr (Myotis myotis, 30-40 g, 40 cm) nachgewiesen.

 

In Niedersachsen leben derzeit 18 unterschiedliche Arten.

Braunes Langohr
Braunes Langohr

Jagdvorlieben

 

Während es in anderen Ländern Arten gibt, die sich auf Frösche oder Fische, aber auch Obst, Nektar oder Blütenpollen spezialisiert haben, ernähren sich die einheimischen Arten von Insekten. Diese sammeln sie von Blättern oder dem Boden (z.B. Gr. Mausohr), erbeuten sie im freien Luftraum (z.B. Abendsegler), über Wasserflächen (z.B. Teich- und Wasserfleder-mäuse), tief über Lichtungen und Freiflächen (z.B. Breitflügelfledermaus) oder dicht an der Vegetation (z.B. Rauhautfledermaus).

Fransenfledermaus
Fransenfledermaus

 

Sie fliegen mit den Händen...

Das offensichtlichste Merkmal einer Fledermaus sind die zu Flugorganen umgebildeten Hände. Der Daumen bildet dabei eine Kralle, während die übrigen Finger stark verlängert sind um die zwischen ihnen befindliche Flughaut zu spannen.

Kleiner Abendsegler
Kleiner Abendsegler

..und sehen mit den Ohren

Um sich zu orientieren oder ein Beutetier zu orten, verfügen Fledermäuse über ein Ultraschall–Echoortungssystem, ähnlich wie auch z.B. Delfine und Wale.

Dabei stößt das Tier einen für Menschen unhörbaren Ton aus, welcher von allen Objekten – Hindernis oder Beutetier – als Echo zurück-geworfen wird. Durch dieses sogenannte „Hörbild“ erfährt die Fledermaus nicht nur die Entfernung zum Objekt, sondern auch ob es sich um ein Beutetier handelt oder nicht.

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